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Zahlen und Fakten
eigene Pfarre seit1904

FrühgeschichteUnser Ort ist einer der ältesten im Mattigtal und seine Geschichte lässt sich bis in die Keltenzeit zurückverfolgen. In der Eiszeit erstreckten sich Nebenarme des Salzachgletschers bis ins Mattig- und Schwemmbachtal und legten hier Schotterberge (Moränen) ab. Der Hügel, auf dem unser Ort liegt, sowie der Siedelberg, sind solche Schotterablagerungen.

Vor ca. 7000 Jahren in der jüngeren Steinzeit besiedelten Menschen die Ufer unserer Täler, da diese Fisch- und Wildreichtum boten und verkehrsmäßig besser aufzuschließen waren. Das übrige Gebiet war mit undurchdringlichem Urwald bedeckt. In dieser Zeit vollzog sich auch die Wandlung des Menschen vom wandernden Nomaden zum sesshaften Bauern, der nicht mehr nur vom Jagen lebt, sondern auch den Boden zu bearbeiten begann. Auch stellte er Waffen, Werkzeuge und Gefäße her, die er den Toten ins Grab mitgab. Die Toten wurden auf der Grabsohle aus festgestampftem Lehm verbrannt und ihre Asche in Krügen (Urnen) beigesetzt. Dazu kamen die Beigaben.

Ihre "Häuser" hatten die Kelten auf dem heutigen Burgstall schon mit drei Wällen gegen Westen hin befestigt, auf den anderen Seiten schützte sie der steil abfallende Hügel. Die Wälle sind heute noch gut sichtbar und künstlich angelegt. Es ist erwiesen, dass auch auf dem Siedelberg in dieser Zeit schon Geräte aus Eisen hergestellt wurden. Um dieses zu gewinnen, wurden sogenannte "Rennöfen" gebaut. Diese Öfen waren bis zu 60 cm tief in den Boden eingelassen. Damit das Feuer im Ofen ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde, befanden sich knapp über dem Erdboden zwei Windlöcher. Im Jahr 15 vor Chr. Geburt fiel das keltische Königrech Norikum an das römische Weltreich.

Die Römer waren Meister im Bau von Straßen und Brücken und sollten auch durch Pfaffstätt von Pfaffing her kommend, eine Römerstraße nach Mattighofen geführt haben. Nach dem Rückzug der Römer fielen die Hunnen in der Völkerwanderung um das Jahr 500 in unser Gebiet ein und verwüsteten es. Einige Zeit später besetzten die Bayuwaren unser Land und befestigten die Grenzen gegen die Überfälle der Magyaren. Im Jahr 796 kamen dann Schüler des hl. Rupert von Salzburg in unser Gebiet , um es zu christianisieren. Dabei entstand ein Taufkirchlein an der Mattig. In diesem Jahr wird auch der Name "Paphstetti" in einer Urkunde des Bistums Passau zum 1. Mal erwähnt.

Nach 1800 wurde die Ortschaft Sollern bei Pfaffstätt bereits in einer Urkunde des Stiftes Michaelbeuern erwähnt - als Edelsitz eines gewissen Adam Walfinger mit dem Namen "Niedersalheern".

Eigene Gemeinde PfaffstättGenau seit 17. März 1908 ist Pfaffstätt eine eigene Gemeinde. Mit Gesetz vom 25. Februar 1908 hat seine Majestät Franz Joseph die Auseinanderlegung der Ortsgemeinde Kirchberg in zwei selbständige Gemeinden "Kirchberg" und "Pfaffstätt" angeordnet. Mit dem Vollzug wurde der Minister des Inneren beauftragt. Bis dorthin war das Gemeindeamt in der "Gmoastubn" in Siegertsgaft untergebracht. Der erste Bürgermeister war Josef Buchner, Friedlbauer. Dieser war bereits von 1903 bis 1906 Bürgermeister von Kirchberg.

GemeindewappenAm 10. Oktober 1987 wurde der Gemeinde von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck das von der Oberösterreichischen Landesregierung am 14. September 1987 verliehene Gemeindewappen überreicht. Dieser Tag war ein doppelter Festtag, wurde doch gleichzeitig die neue Turnhalle mit Mehrzwecknutzung eröffnet. Besonders stolz sind wir, dass der Entwurf des Wappens von den Pfaffstättern Kurt Knauseder und Johann Buchner stammt. Bei einem Ideenwettbewerb ging ihr Entwurf als Sieger hervor. Dieser wurde nach heraldischen Gesichtspunkten und Grundsätzen nach den Vorschriften des Landesarchives gezeichnet. Das Wappen ist dreigeteilt, wobei die mittlere blaue Fläche die Mattig darstellt, die Pfaffstätt in zwei Hälften teilt. Darin ist ein goldenes Taufbecken gezeichnet, welches auf die Entstehung des Ortes Pfaffstätt hinweist. Außerdem hat unsere Kirche als Patron Johannes den Täufer. Aufgrund dieses Wappens hat sich die Gemeindefahne in den Farben gelb - grün - gelb ergeben.

Einwohner1011

GemeinderatDer Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern:
(7 ÖVP, 5 SPÖ)

OrtschaftenDie Gemeinde Pfaffstätt besteht aus 6 Ortschaften:

Pfaffstätt, Erlach, Fludau, Kitzing, Kuglberg und Sollern.

Der Ort Pfaffstätt besteht derzeit 47 Straßenbezeichnungen.


Erstkundliche Erwähnung796
Größe918 ha
Haushalte350
Höchste Erhebung541 m (Siedlberg)
Seehöhe465 m